Blaue Wunder für grüne Gärten

Nachhaltig Wasser sparen im eigenen Garten

Wasser sparen©Wasserverbandstag e.V. Wasser ist Leben. Ohne dieses blaue Wunder grünt auch nichts in unseren Gärten. Trockene und heiße Sommer machen aber nicht nur den Pflanzen, sondern auch unseren Wasserressourcen zu schaffen. Der Wasserverbandstag e.V. hat daher ein paar Ideen und Tipps gesammelt, die Ihren Wasserverbrauch im Garten nachhaltig senken:

WASSERBEWUSST GESTALTEN

Ideal ist es, wenn Sie einen sorgsamen Umgang mit Wasser in der Gartengestaltung von vorn herein mitdenken. Doch auch für bestehende Bepflanzungen haben wir hilfreiche Tipps:

  • Bäume sind immer eine gute Idee. Sie spenden Schatten, binden CO2 und halten Ihren Boden feuchter.
  • Setzen Sie auf sonnenliebende und trockenheitsresistente
  • Pflanzen wie z. B. Lavendel. Er ist zudem bienenfreundlich. Auch Pflanzen, die in dicken Blättern Wasser speichern können, sind eine gute Wahl. Ein blühfreudiges Beispiel sind Sedumarten (Fetthenne oder Mauerpfeffer).
  • Möchten Sie nicht auf durstigere Blühpflanzen verzichten, können Sie kleine „wilde Ecken“ einplanen, die schöne Abwechslung und Blickfang zugleich sind.
  • Generell gilt im Garten das Prinzip der guten Nachbarschaft. Pflanzen Sie Gewächse mit gleichen Bedürfnissen an Wasser und Nährstoffen in Gruppen ein. Das spart Ihnen Arbeit in der Pflege.

RICHTIG GIEßEN & WÄSSERN

Mit dem richtigen Gießverhalten können Sie sich viel Wasser und Arbeit im Garten sparen. Also auf die Kanne, fertig, los:

  • Als Geschenk der Natur ist Regenwasser völlig kostenlos und das ideale Gießwasser.
  • Fangen Sie so viel Regenwasser wie möglich auf – mit Regentonnen unter Dachrinnen oder unterirdischen Wasserreservoirs (Zisternen). Eingebaute Wasserpumpen bringen ihr Wasser an die Oberfläche.
  • Der richtige Zeitpunkt zum Gießen ist in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden, wenn es kühler ist.
  • Rasensprenger und Sprinkler verbrauchen Unmengen an Wasser und zerstäuben so fein, dass das Wasser verdunstet, bevor es im Boden ankommt.
  • Gießen Sie dort, wo das Wasser gebraucht wird – am Boden dicht über den Wurzeln, nicht auf den Blättern.
  • Gießen Sie nicht zu oft - So fördern Sie gute Pflanzenbewurzelung. Seltener, dafür länger wässern, zwingt Wurzeln, tiefer im Boden nach Wasser zu forschen und macht die Pflanzen trockenheitsresistenter.
  • Bewässern Sie smart, z. B. mit wasserdurchlässigen Tontöpfen (Ollas), die Sie direkt mit ins Beet pflanzen. So kann sich die Pflanze nach und nach selbst versorgen. Auch abgeschnittene Flaschen sind sehr zweckdienlich, wenn Sie mal ein paar Tage nicht daheim sind.

RASEN HEGEN & PFLEGEN

  • Beim Rasen ist Braun das neue Grün. Dass brauner Rasen verbrannt ist - und hässliche Flecken für immer bleiben - ist ein großer Irrglaube. Brauner Rasen ruht nur im Wachstum (Sommer-Dormanz) und grünt beim nächsten Regen schnell wieder nach.
  • Im Sommer sollten Sie selten und behutsam in den kühleren Abendstunden mähen. Halme dabei höchstens bis zur Hälfte kürzen.

PLITSCH PLATSCH POOL?

Die Frage, ob ein Pool unter den aktuellen Klimabedingungen noch zu verantworten ist, ist Ihre individuelle (Gewissens-)Entscheidung.

  • Schwimmteiche, Gartenduschen oder das gute alte Planschbecken sind wasserschonendere Alternativen.
  • Befüllen Sie Ihren Pool, Schwimmteich oder das Planschbecken nachts. So können Sie dazu beitragen, dass keine „Bedarfsspitzen“ entstehen.
  • Wasser aus Ihrem privaten Pool ist nicht zum Gießen geeignet. Die Chemikalien zur Wasseraufbereitung bauen sich sehr langsam ab.
  • Zum Ende des Sommers stellt sich die Frage: Wohin mit dem Poolwasser? Poolwasser ist Abwasser (!) und ist somit genau wie häusliches Abwasser über die Kanalisation einer fachmännischen Behandlung zuzuführen.

WASSER IM BODEN HALTEN

Um im Sommer Wasser zu sparen, sollten Sie so wenig „nackten“ Boden wie möglich haben, damit weniger Wasser verdunstet. Zudem speichert ein bewachsener Boden Feuchtigkeit vielfach besser.

  • Um Wasser im Boden zu halten, muss es zunächst in den Boden eindringen können. Versiegeln Sie keine Flächen. Rasenpflastersteine sind hier ein guter Kompromiss.
  • Perfekt gezupfte Beete und auch Schottergärten sind unnatürlich. Pflanzen Sie lieber Bodendecker oder kleiden Sie ihre Beete mit Rindenmulch aus.
  • Bedecken Sie die Erde im Beet mit verrotteten, klein geschnittenen Gartenabfällen oder Rasenschnitt (mulchen). Das schützt vor der Sonne und spendet dem Boden zudem Nährstoffe.
  • Sehr sandige und poröse Böden profitieren von Ton- und Lehm, um Wasser besser zu speichern.

Flyer zum Download

Diese Informationen finden Sie zum Download auf dem Flyer BLAUE WUNDER FÜR GRÜNE GÄRTEN.

Quelle: Wasserverbandstag e.V. Bremen | Niedersachsen | Sachsen-Anhalt