Holter Burgruine
Die Ruine der Holter Burg war schon immer ein besonderes, geheimnisumwittertes Denkmal. Nach 7-jähriger Belagerungszeit soll die Holter Burg dem Erdboden gleich gemacht worden sein, so sagt es die Überlieferung.
Doch wie ist der wahre Hintergrund dieser mittelalterlichen Legende? Warum zeigten die bei Ausgrabungen frei gelegten Innenräume der Burggebäude keine Spuren einer gewaltsamen Eroberung?
800 Jahre lang schlummerten die Reste der Burganlage unter einer 5 Meter dicken Schuttschicht. Nun konnten Archäologen die einzelnen Gebäude rekonstruieren. Die Kapelle und der zentrale Eingangsbereich wurden genau lokalisiert, im Palas, dem Herrenhaus, waren Raumaufteilung, Tür- und Fensternischen klar erkennbar. Das auffälligste Gebäude der Anlage war wohl der Rundturm. Mit einem Durchmesser von knapp 16 Metern und einer Mauernstärke von 5,5 Metern dürfte er ca. 25 Meter hoch gewesen sein, sodass von seinem Obergeschoss aus der gesamte Verkehr im Hase-Else-Tal und auf den benachbarten Höhenwegen kontrolliert werden konnte.
Durch eine umfassende Beschilderung mit Erklärungen zur Baugeschichte, zur Funktion der Burggebäude und zur Familiengeschichte der „Edlen zu Holte“ ist die Anlage zu einem attraktiven Ziel für Besucher geworden.