Defekte Wieraubrücke am Waldbad – wie es weitergeht
Ein hoher Bauzaun trennt das einseitig zerborstene Geländer vom Rest der alten Holzbrücke ab. Rückblick: Am frühen Morgen des 21. März 2024 brachen fünf Jugendliche mit einem zuvor entwendeten PKW durch das Gerüst der massiven Holzbrücke an der Wassermühle am „Weldeweg“. Das Fahrzeug lag anschließend kopfüber in der Wierau und man kann wohl von Glück sprechen, dass bei diesem Unfall keine Person ernsthafte Verletzungen davongetragen hat.
Unmittelbar nach dem Unfall, bei der die Gemeindefeuerwehr Bissendorf, Polizei und Rettungsdienst, zwecks Personensuche eine Drohne und einen Helikopter einsetzte, wurde eine Straßensperrung mit einem Hinweisschild „Durchfahrt verboten“ aufgestellt.
Status Quo: Laut StVO verbietet das aufgestellte Vorschriftszeichen sämtlichen Fahrzeugen die Durchfahrt auf entsprechend markierten Fahrwegen und gilt in aller Regel in beiden Richtungen. Das Waldbad ist seitdem (außer von Fußgängern) nur einseitig erreichbar – und zwar vom „Wierauweg“, der von der „Schelenburger Straße“ abzweigt.
Einige Bürger fragen sich sicherlich, wie es an Ort und Stelle, knapp zweieinhalb Monate nach der Zerstörung des Brückengeländers, weitergeht. Christian Schwarz, vom Fachdienst 4 Planen und Bauen bei der Gemeinde Bissendorf, schildert das geplante Vorgehen zur Sanierung:
„Der Zustand der Brücke wurde kurz nach dem Vorfall von einem Statiker überprüft. Das Gutachten liegt der Gemeinde Bissendorf vor. Die Unfallstelle ist ausreichend abgesichert. Ein Bauzaun sichert die Bereiche, wo sich das beschädigte Holzgeländer befindet. Die schweren Balken, welche die Fahrbahn bilden, liegen auf Stahlträgern auf und sind dort arretiert“.
Das Vorschriftszeichen Durchfahrt verboten gilt bis zur fertiggestellten Sanierung von beiden Seiten der Brücke. Fotos: Gemeinde Bissendorf / Kollorz Sanierung durch Fachbetrieb geplant: Ein Sachbearbeiter aus dem Fachdienst habe bereits Kontakt zu entsprechenden Fachbetrieben aufgenommen. Die Umsetzung der Maßnahme könne aber dennoch eine Weile dauern.
Das hängt damit zusammen, dass die Querschnitte der zu ersetzenden Hölzer als Sonderbestellungen in einem Sägewerk eingeschnitten werden müssen. Wenn die Hölzer vor Ort sind, ist geplant die beschädigten Bauteile der Brücke zu ersetzen, um das Gesamtensemble wieder herzustellen.
Wer kommt für den Schaden auf? Wer schlussendlich die Kosten für die Sanierung übernimmt, wird derzeit versicherungstechnisch überprüft. Generell ist erst einmal der Halter des schadenverursachenden Fahrzeugs in der Verantwortung, beziehungsweise dessen Versicherung. Bei solch einer Sanierung, die ein hohes Maß an Erfahrung und handwerklichem Geschick erfordert, kann schnell mal ein fünfstelliger Betrag zusammenkommen.