Ausschuss stimmt für Ausbau des Wassernetzes in Eistrup, Natbergen und Wulften
In Eistrup, Natbergen und Wulften werden neue Wasserleitungen gebaut. Mit einstimmigen Entscheidungen hat der Werks-, Klimaschutz- und Umweltausschuss in seiner öffentlichen Sitzung am Montagabend den Weg für einen Teilausbau des öffentlichen Wassernetzes der Gemeinde Bissendorf freigemacht.
Nicht angeschlossen werden soll vorerst die Ortschaft Nemden. In einer Umfrage der Verwaltung hatten sich hier 58 Prozent der Bürger gegen einen Anschluss ihrer Grundstücke ausgesprochen. Da im Fall eines Ausbaus jedoch alle Grundstücke und nicht nur jene mit derzeit schlechter Wasserqualität in den eigenen Brunnen angeschlossen werden müssten, entschieden sich die Fraktionen hier, vorerst auf einen Ausbau zu verzichten.
Im Ortsteil Eistrup werden ausschließlich Grundstücke, die am Almweg liegen an das Wassernetz angeschlossen. Der Ausschuss votierte hier für eine von der Verwaltung angebotene Teillösung. Durch die Transportleitung, die bereits das Gewerbegebiet Natberger Feld versorgt, wäre neben dem Almweg, wo 70 Prozent der Anlieger für einen Anschluss gestimmt hatten, auch eine Erweiterung auf den südlich gelegenen Bereich möglich gewesen. Hier hatten allerdings 39 Prozent der Befragten einen Anschluss abgelehnt, nur 27 Prozent befürworteten ihn.
Ebenfalls einstimmig fiel im Ausschuss die Entscheidung für eine „große“ Lösung in Natbergen aus. Entlang der Lüstringer Straße hatten sich 74 Prozent der Anlieger für eine Versorgung mit Trinkwasser durch das Wasserwerk Bissendorf ausgesprochen. Bei der vorgeschlagenen Lösung, eine zweite Ringleitung über die Bereiche Rosenheide und Am Reitplatz zu bauen, war das Votum in der Bevölkerung genau 50 zu 50 ausgefallen. Die Parteien im Rat haben sich in der Ausschuss-Abstimmung hier allerdings für die größere Variante entschieden.
Ein besonderes Ausbauprojekt steht nun noch in Wulften bevor. Dort werden die Leitungen des Wasserwerks Bissendorf mit denen des Wasserverbands Wittlage zu einem Verbundnetz zusammengeschlossen. Möglich machen dies Anfragen von Anwohnern auf Bissendorfer und Ostercappelner Seite, die um Anschluss an ihre jeweiligen Versorgernetze gebeten hatten.
In diesem Fall hofft die Gemeinde auf öffentliche Zuschüsse, wie Kerstin Hanenberg den Ausschussmitgliedern mitteilte. „Wir können Zuwendungen bekommen, wenn die eigenen Mittel für die Baumaßnahmen gesichert sind“, erklärte sie dem Ausschuss einen weiteren Entschließungsantrag. Die Gelder seien vorhanden, ein Nachtragshaushalt nicht nötig, jedoch brauche es eine verbindliche Zuweisung zu diesem Projekt. Da die Antragsfrist der Förderung kurzfristig abläuft, stimmten der Ausschuss auch hier einstimmig für den Entscheidungsvorschlag.
Allen Anwohnern, die gerne an das öffentliche Wassernetz angeschlossen worden wären, dieses Mal allerdings nicht in die Ausbaupläne aufgenommen wurden, machte Bürgermeister Guido Halfter Hoffnung auf eine spätere Erweiterung des Wassernetzes. „Das ist heute eine mittelfristige Momentaufnahme“, sagte er. Sollte sich die Meinung in Nemden oder Eistrup ändern, könne das Thema erneut auf die Tagesordnung im Rat kommen. Die Verwaltung arbeite hier schlicht „sachlich und zielorientiert.“
In den nun beschlossenen Ausbaugebieten wird die Verwaltung jetzt umgehend mit den Planungen beginnen- „Wir werden hier in naher Zukunft auf die Bürger zukommen“, so Halfter. Ein wenig Zeit brauche die Gemeinde aber. Frühestens nach den Sommerferien werden die betroffenen Haushalte von der Gemeinde über den voraussichtlichen Zeitplan der Anschlussarbeiten per Brief unterrichtet werden.