Ein Gewinn für die Gemeinde
Zuhair Ajam unterstützt am Baubetriebshof der Gemeinde Bissendorf Stefan Braksiek, Harald Kämper und die anderen Kollegen bei Grünpflegearbeiten.
Das Team Migration + Integration im Fachdienst Ordnung und Soziales ist der Dreh- und Angelpunkt für ein gutes Ankommen in der Gemeinde Bissendorf. Jüngst hat Koordinatorin Lena Kaumkötter zwei Geflüchtete in Arbeitsgelegenheiten vermittelt. Zuhair Ajam verstärkt den Baubetriebshof, während Ayad Hamo sich um die Pflege öffentlicher Flächen am Schul- und Sportzentrum Bissendorf kümmert.
Zuhair Ajam stammt aus Aleppo – dem Wirtschaftszentrum Syriens. Vor seiner Flucht nach Deutschland war der 38-Jährige als Maschinenbauingenieur im Schiffbau tätig. Seit dem 18. Februar 2025 verstärkt Zuhair das Team des Baubetriebshofs der Gemeinde Bissendorf.
Er wird hier nachmittags in die anstehenden Arbeiten eingebunden. Am Tag der Fotoaufnahme geht es nach dem Anziehen der Arbeitskleidung gemeinsam mit Stefan Braksiek nach Natbergen, wo es einige Straßenbeete zu pflegen gilt.
Die Arbeit mache ihm Spaß, versichert der dreifache Vater, dessen Familie sich zurzeit in der Türkei aufhält. Schnell möchte er noch besser Deutsch lernen, um seinen Master-Abschluss zu machen.
„Zuhair arbeitet gut. Die Kollegen sind zufrieden mit ihm. Solch eine Entlastung ist uns sehr willkommen – gerade jetzt, wo das Wetter beständiger wird und alles wieder anfängt zu wachsen und zu sprießen“, betont Bauhofmitarbeiter Harald Kämper.
Ayad Hamo sorgt am Schul- und Sportzentrum Bissendorf für Ordnung. Dazu steht er im engen Kontakt mit Mathilde Menslage (Diakonie Osnabrück Stadt und Land) und Lena Kaumkötter (Team Migration + Integration, Gemeinde Bissendorf). Fotos: Gemeinde Bissendorf/Kollorz
Am Schulzentrum Bissendorf ist mit Ayad Hamo seit knapp vier Wochen ein weiterer Geflüchteter im Einsatz. Nach einem Rundgang mit Hausmeister Markus Hindersmann arbeitet der ledige Iraker täglich drei Stunden vormittags eigenständig die aufgezeigten Stellen ab, schafft Ordnung auf öffentlichen Flächen und fegt dort Laub zusammen.
Am Nachmittag schließen sich montags bis donnerstags ab 13 Uhr je drei Stunden Deutschkurs an. „Ich möchte weiter lernen, gerne in Bissendorf bleiben und hier arbeiten“, berichtet der 36-jährige Jeside, der in seiner Heimatstadt Shingal als Bauarbeiter tätig war.
"Das Einbinden weiterer Geflüchteter in Arbeitsgelegenheiten ist geplant“, berichtet Lena Kaumkötter. Die Koordinatorin des Teams Migration + Integration steht zur Betreuung der Geflüchteten in Bissendorf in engem Austausch mit Mathilde Menslage von der Diakonie Osnabrück Stadt und Land. Letztere ist seit der Einrichtung der Gemeinschaftsunterkunft im Dr. Schröder-Haus im März 2023 von der Gemeinde Bissendorf mit der Betriebsführung beauftragt.
Was genau ist eine Arbeitsgelegenheit? (Info-Box, bitte aufklappen)
Die Gemeinde Bissendorf setzt auf Arbeitsgelegenheiten, um Geflüchteten eine sinnvolle Beschäftigung zu ermöglichen und gleichzeitig das Gemeindeleben zu bereichern. Arbeitsgelegenheiten sind befristete, gemeinnützige Tätigkeiten für Asylbewerberinnen und Asylbewerber sowie Geduldete, die keiner regulären Erwerbstätigkeit nachgehen dürfen. Sie dienen dazu, erste praktische Erfahrungen zu sammeln, den Alltag in Deutschland besser kennenzulernen und die Integration zu fördern. Die Teilnehmenden erhalten für ihre Arbeit eine geringe Aufwandsentschädigung, die vom Sozialamt übernommen wird – es handelt sich dabei jedoch nicht um eine reguläre Anstellung.