Frühjahrsputz 2024 in der Gemeinde Bissendorf
Wie gewohnt fand der Aktionstag in Verbindung mit der landkreisweiten AWIGO-Abfallsammelaktion am 23. und 24. Februar 2024 statt. Der Auftakt für das gemeinsam von der Gemeinde Bissendorf und vom Naturschutzbund (NABU), Ortsgruppe Bissendorf, organisierte Sammeln begann um 9 Uhr an zuvor kommunizierten Treffpunkten.
Mit Müllsäcken, Greifzangen und Warnwesten ausgestattet, startete zum Beispiel die Jugendfeuerwehr Bissendorf mit den Warten Lukas Hoge, Katharina Sobolewski und Lucas Leker auf dem Parkplatz am Kurgarten in Schledehausen. Die ersten kuriosen Funde im Gebüsch der öffentlichen Grünanlage ließen nicht lange auf sich warten: Neben reichlich Plastikmüll, Gläsern und Flaschen kamen ein Kunststoffhelm, ein Spielzeughandy und eine Einlegesohle zum Vorschein. Über den Fußpatt an der Sparkasse ging es weiter – hoch zur Waldsporthalle.
Als eine der größten Gruppen beteiligte sich die Jugendfeuerwehr Bissendorf an der Abfallsammelaktion von Gemeinde Bissendorf und NABU-Ortsgruppe Bissendorf. Ebenfalls in Schledehausen schwärmten Ortsvorsteher Klaus Mendrina, Simon Dresing, Malte Hagsphil, Volker Buch, Dirk Tebbe und Wilhelm Leeker aus. Ihre Ziele: der Skulpturengarten, die Astruper-, Krevinghauser- und Wulftener Straße bis zur Alt Schledehauser Straße sowie das Bruch am Teichhausweg.
Im Ortsteil Ellerbeck beteiligte sich Meike Köpke mit einer Gruppe UmAs (unbegleitete Minderjährige Ausländer) aus der Inobhutnahme vom Internationalen Bund an der Sammelaktion. Außerdem wurde die Dr. Schröder-Stiftung mit einem Dutzend sammelnder Flüchtlingsheimbewohner aktiv. Sie starteten vor dem Rathaus Bissendorf.
Rund um den Bahnhof Wissingen leisteten mehrere Konfirmanden um Pastorin Angelika Breymann einen nachhaltigen Beitrag für die Säuberung der Landschaft. Wenige Meter weiter traf man auf Ortsvorsteher Volker Klausing und weitere engagierte Bürgerinnen und Bürger.
„Wir sind nach coronabedingter Pause erstmals wieder mit Nachbarn aus der Bauerschaft Stockum dabei. Auf einem Kilometer Strecke haben wir alleine so viel Glas gesammelt, dass jetzt ein 90 Liter großes Speisfass voll ist“, berichtete Uwe Bullerdiek.
In der Halle des Baubetriebshofs kamen die freiwilligen Einzelpersonen und Gruppen bei Kaffee und belegten Brötchen vom DRK Bissendorf ins Gespräch. Das DRK Bissendorf empfing die freiwilligen Abfallbeseitigungs-Teams am Baubetriebshof der Gemeinde mit heißem Kaffee, Kaltgetränken und belegte knapp 200 Brötchen. Während der abschließenden Stärkung wurde sich über weitere ausgefallene Funde ausgetauscht: Darunter ein Sonnenschirm, ein Schlüsselkasten, eine Regenrinne, Autoreifen, ein alter Weidenkorb, eine komplette Matratze sowie ein zusammengehöriges Paar Socken in Linne.
Unter den Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen, Verbänden, Initiativen und anderen Gruppen, die loszogen, um öffentliche Flächen, Gräben, Straßen- und Wegeseitenränder von Wertstoffen aller Art zu befreien, waren neben Mitgliedern des Gemeinderats auch viele Jäger und Revierpächter.
Mathias Brand, Vorsitzender der NABU-Ortsgruppe Bissendorf, wies am Bauhof angekommen auf die Gefahr von Styropor aus Dämmplatten oder Umverpackungen hin, die sich oft auch über den Wind in der Landschaft verteilen: „Viele Singvogelarten, die ihre Brut mit Insekten und Maden füttern, verwechseln die kleinen weißen Kügelchen – meist mit fatalen Folgen…“.
Für viele Singvögel, die ihre Brut mit Maden füttern und die kleinen weißen Kügelchen damit verwechseln, wird Styropor zu einer folgenreichen Gefahr.
Neben dem Mitveranstalter, der gemeinsam mit seiner Nichte aktiv am Aktionstag mitwirkte, zeigten sich auch Bürgermeister Guido Halfter, Bernd Stegmann, Fachdienstleiter Ordnung und Soziales, sowie Baubetriebshofleiter Peter Kühn und seine Mitarbeiter begeistert vom freiwilligen Engagement, mit dem Jung und Alt abermals ein Zeichen für eine „saubere“ Gemeinde Bissendorf setzten.