Gesucht: Gebäude für einen Waldorfkindergarten
Der aktuelle Vorstand des Vereins Waldorfkindergarten Bissendorf: Florian und Magdalena Goebel, Olga Bullerdiek, Valerie Aval und Tilo Jenett. Foto: Waldorfkindergarten Bissendorf e.V.
Bei der Versorgung mit Kita-Plätzen ist die Gemeinde Bissendorf entgegen dem Trend gut aufgestellt. Die Versorgung liegt aktuell bei fast 100 Prozent – für noch mehr Vielfalt wird zurzeit die Einrichtung eines neuen Waldkindergarten zum Kindergartenjahr 2024/25 geprüft. Doch einigen Eltern reicht das nicht aus. Sie möchten einen Waldorfkindergarten in Bissendorf gründen und stellten sich und ihr Anliegen jetzt im Sozial- Sport- und Kulturausschuss vor.
Um die Entschlossenheit für ihr Vorhaben zu untermauern, hat die Elterninitiative vor gut einem Jahr einen eingetragenen Verein mit aktuell circa 25 Mitgliedern gegründet. Bestehende Waldorfkindergärten in der Region (zwei in Osnabrück, einer in Melle und einer in Evinghausen) sind für die Eltern aus Bissendorf zu weit entfernt. Zudem werden Kindergartenplätze vorrangig nach Wohnortzugehörigkeit vergeben.
Überzeugt von der Sinnhaftigkeit der Waldorfpädagogik wünschen sich Ergotherapeutin Magdalena Goebel und ihre Mitstreiter Rhythmus und Wiederholung im Tages- und Wochenablauf, Vorbild und Nachahmung lebensechter Tätigkeiten, freies Spiel mit unvorgefertigten, naturbelassenen Materialien, Sprache und Musik, Achtsamkeit und Wertschätzung sowie Naturnähe, gesunde Ernährung und Bewegung als Basis für eine gute Entwicklung ihrer Kinder.
Thilo Jenett, ausgebildeter Heilpädagoge, stellte im vergangenen Sozialausschuss im Kurzdurchlauf die zwölf pflegerischen Gesten der Anthroposophischen Pflege als ganzheitliche, hüllenbildende Elemente vor. Im Falle der Einrichtung eines Waldorfkindergartens in Bissendorf könnte das Vorstandmitglied die Leitung übernehmen.
Der Verein Waldorfkindergarten Bissendorf wünscht sich eine Regelgruppe (25 Plätze) oder eine Integrative Gruppe (18 Plätze, davon wären vier ausschließlich Integrationskindern vorbehalten) für Kindergartenkinder von drei bis sechs Jahren. Zusätzlich soll eine Krippengruppe für bis zu 15 ein- bis dreijährige Kinder entstehen. Die Kernbetreuungszeiten sind von 8 bis 14 Uhr angedacht. Sonderöffnungszeiten für beide Gruppen könnten von 7 bis 8 Uhr und 14 bis 15 Uhr angeboten werden.
Wichtig für freies Spiel an der frischen Luft wäre auch ein geeignetes Außengelände. Foto: Verein Waldorfkindergarten Bissendorf
Das wird zur Realisierung gesucht: Der Verein sucht passende Räumlichkeiten. Die Räume müssten möglichst kindgerecht gestaltet und für den vorgesehenen Nutzungszweck gegebenenfalls umgebaut werden. Neben zwei Gruppenräumen auf circa 110 Quadratmetern Fläche, einer Küche, altersgerechten Sanitäranlagen, einem Ruhe-bzw. Förderraum und einem Büro für die Mitarbeitenden, wäre ein Außengelände mit 400 bis 500 Quadratmetern Fläche optimal.
Kontakt zum Verein Waldorfkindergarten Bissendorf e.V. gibt es unter Telefon 0178/9797305 oder per Mail an flomagoebel@gmail.com.