Nachts haben Mähroboter Pause

Mähroboter müssen zwischen 20 Uhr und 7 Uhr in ihren Garagen bleiben. So werden nachtaktive Kleintiere geschützt.©Gemeinde Bissendorf Es sind Bilder, die nicht nur Tierschützer erschüttern: Igel, Maulwürfe und andere kleine nachtaktive Tiere werden von automatischen Mährobotern verletzt oder sogar grausam getötet. Es stellt sich die Frage, wie man die Tiere am besten schützen kann. Einfach und schnell ist das möglich, wenn die nützlichen Helfer einfach nicht nach Sonnenuntergang den Rasen mähen. Aber wie regelt man das? Kann die Gemeinde Bissendorf etwas für die kleinen Tiere tun?

„Die Verordnung über die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in der Gemeinde Bissendorf sieht eine entsprechende Regelung für die Nutzung von Rasenmähern während der Nachtzeiten nicht vor“, sagt Janine Rhecker vom Fachdienst 4 Planen und Bauen. Das sei aber auch nicht nötig: „Die Nutzung von Rasenmähern in der Nacht wird bereits durch die Regelungen des Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) sowie den dazu erlassenen Verordnungen geregelt.“

Auf diese wird in § 6 Satz 1 der Verordnung über die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in der Gemeinde Bissendorf verwiesen. Nach § 7 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 der 32. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (32. BImSchV) ist der Betrieb von Rasenmähern an Sonn- und Feiertagen ganztägig sowie an Werktagen in der Zeit von 20 Uhr bis 7 Uhr in reinen, allgemeinen und besonderen Wohngebieten (…) verboten. „Diese Regelungen gelten auch für Mähroboter“, stellt Rhecker klar.

©Pixabay Grundsätzlich gilt also: Nachts bleiben die kleinen Helfer in der Garage. Das gilt auch für jene neuen Mähroboter, deren Lautstärke so gering ist, dass sie „flüsterleise“ sind. Und auch für Gartenhelfer, deren Hersteller extra damit werben, dass ihre Systeme kleine Tiere erkennen und schützen, haben in Bissendorf nur zwischen 7 Uhr und 20 Uhr Dienstzeit. Danach gehört der Rasen den Tieren.