#wirfuerbio
Kein Bock auf Plastik in der Biotonne: Landkreisweite Tonnenkontrollen starten
Georgsmarienhütte/Landkreis Osnabrück. Viele trennen ihren Bioabfall schon sehr gut und achten genau darauf, was in die Biotonne darf und was nicht. Jedoch gibt es weiterhin Handlungsbedarf: Denn der Bioabfall aus der Region Osnabrück ist nach wie vor stark mit Plastik und anderen nicht kompostierbaren Materialien verunreinigt. Insbesondere Plastiktüten stellen ein Problem dar: Sie gefährden die Herstellung von Biokompost und Bioenergie, verursachen hohe Kosten und verschmutzen letztendlich unsere Umwelt. Die AWIGO startet aus diesem Grund nun landkreisweit eine große Informationskampagne und Kontrollen der braunen Mülltonnen.
„Seit Jahren haben wir zu diesem Thema unsere Öffentlichkeitsarbeit verstärkt. Ein spürbarer Effekt hat sich bislang nicht eingestellt, eher im Gegenteil: Das Kompostwerk meldet regelmäßig die Zunahme der Störstoffe“, berichtet Bastian Spreckelmeyer, Leiter der Abteilung Unternehmenssteuerung & -entwicklung bei der AWIGO.
„Im Laufe der vergangenen Monate ist uns nach intensiver Vorbereitung klargeworden: Wir werden die Störstoffe nur effektiv reduzieren, wenn wir fortlaufende Maßnahmen aus den Bausteinen Information und Kontrolle etablieren“, zeigt Rikka Wittstock, zuständige Projektleiterin bei der AWIGO, auf. Ab Juli 2021 nehmen die vorbereiteten Maßnahmen nun Formen an.
Landkreisweite Tonnenkontrollen
In den nächsten Wochen beginnt die AWIGO-Unternehmensgruppe damit, mehrere Kontrollteams in die Biotouren zu schicken. Sie prüfen stichprobenartig den Inhalt der bereitstehenden Abfallbehälter vor der Leerung durch die Müllabfuhr. Finden die Kontrolleure Dinge in der Biotonne, die dort nicht hineingehören wie zum Beispiel Plastik, Windeln, Batterien o. Ä., hinterlassen sie mit einem Tonnenanhänger eine Info:
- Dabei greift quasi das Prinzip der gelben und roten Karte wie auf dem Fußballplatz: Bei leichten Verunreinigungen des Bioabfalls weist der gelbe Tonnenanhänger darauf hin, dass Störstoffe im Behälter waren, die Tonne aber noch einmal geleert wurde. „Es gibt also eine erste Verwarnung“, sagt Bastian Spreckelmeyer. Da die AWIGO nicht verpflichtet sei, falsch befüllte Behälter zu leeren, könne die Biotonne zukünftig stehenbleiben.
- Hängt ein roter Tonnenanhänger am Abfallbehälter ist dieser leider so verschmutzt, dass die Biotonne nicht durch die Müllabfuhr geleert werden kann. Das würde die umweltschonende Verwertung der Bioabfälle verhindern und unnötig hohe Entsorgungskosten für alle erzeugen. „Im Sinne der Allgemeinheit können wir das nicht dulden – hier gibt es quasi den Platzverweis“, ergänzt Bastian Spreckelmeyer. Die „rote Karte“ an der Mülltonne kläre dazu auf und bitte darum, die Störstoffe bis zur nächsten Leerung in 14 Tagen zu entfernen, damit der Behälter dann geleert werden kann.
Informationskampagne: AWIGO ist offensiv #wirfuerbio
Seit 2018 setzt sich die AWIGO-Gruppe gemeinsam mit mehr als 60 weiteren deutschen Entsorgungsunternehmen in der Umweltkampagne #wirfuerbio – Biomüll kann mehr dafür ein, Störstoffe im Bioabfall zu minimieren und insbesondere Plastik aus der Biotonne zu verbannen.
Parallel zu den Tonnenkontrollen geht die AWIGO hier nun noch stärker in die Offensive: Plakate an den LKWs, zusätzliche Informationsangebote in Form von Erklärvirdeos, Anzeigenschaltungen, Radiospots, Telefonwarteschleife und nicht zuletzt eine umfangreiche Wertstoff aktuell-Ausgabe zu dem Thema sollen dem Bioabfall im Juli zentrale Aufmerksamkeit verschaffen.
„Wir hoffen, auf diese Weise möglichst viele Menschen zu erreichen, für eine richtige Mülltrennung zu sensibilisieren und somit für einen aktiven Umweltschutz hier vor Ort zu begeistern“, schließen Bastian Spreckelmeyer und Rikka Wittstock ab.
Weitere Informationen sind unter www.wirfuerbio.de/awigo abrufbar. Für weitere Rückfragen steht außerdem das AWIGO-Service Center unter info@awigo.de oder der Telefonnummer (0 54 01) 36 55 55 gerne zur Verfügung.
Zu viele Plastiktüten befinden sich aktuell in den gesammelten Bioabfällen im Landkreis. Foto: R. Wittstock/AWIGO. Beispiel für die „rote Karte“: Diese klar fehlbefüllte Tonne wird durch die Kontrolleure mit einem roten Tonnenanhänger gekennzeichnet. Die Müllabfuhr lässt den Behälter dann stehen. Beispiel für eine „saubere Biotonne“: Es sind ausschließlich kompostierbare Abfälle enthalten. Küchen- oder Zeitungspapier kann zur Entsorgung genutzt werden, das macht bei der Kompostierung keine Probleme.